Innovative PIWI-Projekte

Intensive Forschung auf dem Delinat-eigenen Weingut Château Duvivier

Bereits in den 1990er-Jahren hat Château Duvivier als erstes Weingut in Frankreich eine Sonderbewilligung erhalten, um robuste Rebsorten anpflanzen zu können. Seither wird auf dem Delinat-Weingut in der Provence mit neuen Sorten experimentiert.

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Dank der Zusammenarbeit mit dem international erfolgreichen Rebenzüchter Valentin Blattner und einer neuen strategischen Partnerschaft mit Mercier, einem französischen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Rebzucht, wird die Forschung derzeit intensiviert. In Zukunft sollen neue Projekte auf Château Duvivier schneller, breiter gefächert und umfassender durchgeführt werden. Das Ziel ist es, Château Duvivier in den nächsten Jahren zu einem Kompetenzzentrum für Weinbau mit robusten Rebsorten zu entwickeln.

Die neuen, zukunftsweisenden Sorten sollen so bei den Winzern verbreitet und bei den Konsumentinnen und Konsumenten bekannter gemacht werden. Im Jahr 2021 wurden rund 230 neue Sorten, die von Valentin Blattner geliefert wurden, gepflanzt. Durch Mikro-Vinifikationen und intensives Beobachten der neuen Reben soll in den nächsten Jahren herausgefunden werden, welche Sorten wirklich resistent sind und das Potenzial für geschmacklich überzeugende Weine haben. Der kleine Teil an neuen Sorten, der letztlich sowohl bei der Resistenz wie auch beim Geschmack überzeugt, wird anschliessend multipliziert und in grösserem Stil angebaut.

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Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem international erfolgreichen Rebenzüchter Valentin Blattner und einer neuen strategischen Partnerschaft mit Mercier, einem französischen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Rebzucht, wird die Forschung derzeit intensiviert. In Zukunft sollen neue Projekte auf Château Duvivier schneller, breiter gefächert und umfassender durchgeführt werden. Das Ziel ist es, Château Duvivier in den nächsten Jahren zu einem Kompetenzzentrum für Weinbau mit robusten Rebsorten zu entwickeln. Die neuen, zukunftsweisenden Sorten sollen so bei den Winzern verbreitet und bei den Konsumentinnen und Konsumenten bekannter gemacht werden.

PIWIs retten beim Weingut Lenz die Ernte – nun werden alle anderen Sorten ausgerissen

Das Delinat-Weingut Lenz im Kanton Thurgau setzt seit Jahren auf resistente Traubensorten; bereits rund 80 Prozent der Anbaufläche besteht bereits aus PIWIs (pilzwiderstandsfähigen Sorten). Dies hat sich speziell im Jahr 2021 ausgezahlt, sie retteten dort quasi die Ernte.

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Roland Lenz blickt zurück auf einen schwierigen Sommer: «Am 13. Juli hatten wir einen Hagelschlag und anschliessend fünf Tage ununterbrochen Regen. Der Pilz konnte in den aufgeweichten Blättern überall eindringen, die europäischen Traubensorten sind regelrecht eingebrochen.» Die robusten Rebsorten hätten jedoch ihre Schutzmechanismen aktiviert und sich besser gegen den Pilzbefall wehren können. «Es gibt sogar robuste Sorten, die wir komplett unbehandelt über die Runden gebracht haben», so Roland Lenz.

Er hat sich deshalb entschieden, so schnell wie möglich sämtliche europäischen Reben auszureissen, um in naher Zukunft nur noch auf resistente Traubensorten zu setzen. Nach dem schwierigen Jahr 2021 will er diesen Prozess nun noch beschleunigen: Innerhalb der nächsten fünf Jahren sollen sämtliche Reben durch robuste Sorten ersetzt werden. Das Weingut Lenz ist eines der ersten grösseren Weingüter in Europa, das diesen Schritt wagt.

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Robuste Rebsorten im Penedès – Es geht voran

Die gemeinsame Projekt des Delinat-Winzers Josep Maria Albet i Noya mit dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner schreitet voran: Das Ziel, autochthone Rebsorten mit robusten Sorten im Penedès zu kreuzen, kommt immer näher. Ein solches Projekt in diesem Umfang ist derzeit auf der iberischen Halbinsel einzigartig.

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Das wegweisende Projekt läuft jetzt bereits seit elf Jahren. Und in dieser Zeit wurden enorme Fortschritte in der Züchtung von neuen robusten Rebsorten erzielt. Vielversprechende Sorten werden laufend ausselektioniert und anhand von Mikrovinifikationen auf den Geschmack getestet. Bisher konnte zwar noch keine Sorte auf den Markt gebracht werden, aber in schätzungsweise 4 bis 6 Jahren sollten erste Sorten für die Vermehrung und den Verkauf bereit sein. Im Versuchsgarten stehen derzeit immer noch rund 3000 verschiedene Sorten. Wahrscheinlich werden am Ende rund 8 bis 10 Sorten übrigbleiben, welche sämtliche Eigenschaften für eine Weitervermehrung besitzen. Zur Zeit sind diese Sorten in Spanien noch verboten. Man darf sie aber in Versuchsanlagen pflanzen, so wie es Josep Maria und Valentin Blattner derzeit tun.

Josep Maria ist zuversichtlich, dass sich in dieser Hinsicht bald etwas ändert: «Ich glaube, dass das Verbot bald aufgehoben wird, denn das katalanische Institut für Weinbau hat letztes Jahr genau auf dieser Parzelle mit den PIWIs, also in einem Jahr mit einem sehr hohen Krankheitsdruck, Versuche angestellt». Beeindruckt von den Resultaten habe das Institut einen Bericht verfasst, der diesem Projekt einen enormen Wert zuspricht. Die Verantwortlichen wollen sich nun für eine möglichst schnelle Autorisation dieser Sorten einsetzen, sobald die Selektion der besten Sorten abgeschlossen ist.

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