Kreuzung: Sauvignon blanc X Riesling X Resistenzpartner
Herkunft: Die PIWI-Rebsorte Sauvignac gilt als Vorreiter der sogenannten „Cal.“-Serie des Schweizer Rebenzüchters Valentin Blattner und gehört zur neuen erfolgsversprechenden Generation der PIWIs.
Verbreitung: Die Sorte wird vor allem in Deutschland und in der Schweiz immer beliebter. Aber auch andere europäische Weinregionen sind daran, Sauvignac-Reben anzubauen, zum Beispiel im französischen Bordeaux-Gebiet.
Trauben: Die lockerbeerige Traube zeigt sich in der Rispengrösse ähnlich wie Riesling. Die mittelgrossen Beeren sind wegen der dicken Beerenhaut botrytisfest. Die Vollreife ist an einer Rosafärbung der Trauben erkennbar.
Resistenzen:
Wein: Die «Vinifera»- Elternanteile verleihen der Sorte eine komplexe Sortenaromatik, die je nach Standort, Reife und Ausbaustil Ähnlichkeit mit Riesling und Scheurebe aufweist. Sauvignac lässt Spielraum für die sensorische Ausprägung im Wein. Je nach Reifegrad, Ausbaustil und Hefeeinsatz tauchen dabei Riesling-Aromen wie Aprikose und reifer Apfel auf, möglich sind auch Noten von Zitrone und dezenter schwarzer Johannisbeere der Scheurebe. Sortentypisch ist eine stabile Säure, die von der Traubenreife am Stock bis hin zur Flaschenreife lebendig bleibt.
Anbau: Durch Mehrfachkreuzungen mit unterschiedlicher Resistenzgenetik konnte die Robustheit gegen Pilzkrankheiten nachhaltig verbessert werden. Die Sorte ist daher für den Anbau auf einem breiten Boden- und Langenspektrum geeignet. Der mittlere Wuchs ist vergleichbar mit Riesling, ebenso die gute Holzreife und die Robustheit gegen Frost. Die Reifezeit beginnt rund 10 Tage vor dem Riesling. Die Säurestabilität und die dicke Beerenhaut erlaubt eine Ausweiten des Erntefensters bis Ende Oktober. Auch unter den Witterungsextremen in der Schweiz hat die Sorte eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Peronospera und Oidium bewiesen. Gegen Botrytis ist die Sorte wegen des aufgelockerten Stielgerüstes und der dicken Beerenhaut ebenfalls gut gerüstet. Erfahrungen der letzten Jahren zeigten ab ca. 100°Oe eine gleichmässige Infektion der Beerenhaut durch Botrytis mit Edelfäulepotential, ohne dass dabei die Beeren aufplatzten.
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