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Mit Biodiversität zum Idealzustand im Weinberg

Der Wein widerspiegelt das Terroir, wo er wächst. Um Vielfalt und Komplexität in die Flasche zu bringen, legt der Delinat-Winzer Alex Pflüger aus Bad Dürkheim grossen Wert auf Vielfalt in seinen Weingärten. Bäume, Hecken und Trockensteinmauern helfen mit, ein stabiles Ökosystem aufzubauen, wo Trauben mit bester Qualität heranreifen. Und dieses Weinbergparadies in der Pfalz lockt auch viele Tiere an: Auf dem Rundgang durch die Reben treffen wir auf Eidechsen, Schmetterlinge und wilde Gänse. Als zusätzliches Strukturelement hat der Delinat-Winzer zudem einen «Lebensturm» als Biodiversitäts-Hotspot gebaut, wo unzählige verschiedene Tierarten ein Zuhause haben.

Transkript
Wir sind am Herrenberg hier, Grosse-Gewächs-Lage bei uns, und eine Lage, wo wir - eigentlich wie überall - sehr grossen Wert auf Biodiversität legen. Für mich ist natürlich immer die Frage, Qualität im Wein - was macht sie aus? Und unsere Idee, unser Ansatz ist: die Weine möglichst authentisch - dass sie wirklich ein Spiegelbild, ein Botschafter der Lagen und der Böden sind, wo sie gewachsen sind, und da gehört Biodiversität für mich natürlich dazu, wir wollen möglichst nah - naturnah - an die Originalität der Fläche auch ran, und dazu gehören eben Strukturen, wie wir hier auch sehen. Da sind verschiedene Wildrosen, verschiedene Hecken und Büsche, Holunder-, Kirschbäume, Pfirsichbäume. Wir haben aber auch hier Feigenbäume gepflanzt, wir haben die Trockensteinmauern, die da auch dazugehören, wir haben Zypressen hier stehen. Also hier ist eine grosse Artenvielfalt, ein grosses Reichtum im Boden, aber auch an Strukturen aussen rum, die dazu führen, dass wir hier eine sehr komplexe Biodiversität haben, die die Fläche dann entsprechend auch im Wein widerspiegelt. Also das ist eigentlich so hier der Idealzustand. Hier stehen wir vor unserem Lebensturm, ein überdimensionales Insektenhotel. Und da sind wir besonders stolz drauf, weil es halt so bisschen unseren Gedanken der Biodiversität auch symbolisiert. Und ich habe dieses Konstrukt vor einigen Jahren zusammen hier mit einem Kollegen und Freund, der beim NABU auch aktiv ist, zusammen installiert. Die Idee kam mir allerdings beim Zoobesuch mit unseren Kindern, da waren wir im Zoo und da habe ich dieses Ding im Kleinformat gesehen. Und dachte sofort, das ist eine super Geschichte, sowas brauchen wir auch, und vor allem im Weinberg speziell - in Weinbergen die, sage ich jetzt einmal, eher monokulturell ausgelegt sind. Hier haben wir ja eigentlich schon alles. Nichtsdestotrotz wollten wir das als Symbol hier hinbauen. Und haben dann gesagt, komm, am Herrenberg so ein Lebensturm, wo eben verschiedene Insekten, Vögel, Käfer, Fledermäuse, bestimmte Eulen - die Weinbergseule nistet hier auch, hier einfach eine Zuflucht finden, und es ist einfach auch eine schöne Idee, und wie gesagt - gibt hier auch einen sehr schönen Impuls hier in diese Fläche rein.

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