1 Kommentar

Mikrovinifikation bei Albet i Noya

Der Delinat-Winzer und katalanische Biowein-Pioner Josep Maria Albet i Noya hat vor einigen Jahren mit dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner ein Projekt für die Neuzüchtung von resistenten Traubensorten im Penedès gestartet: «Varietats Resistents i Autòctones Adaptades al Canvi Climàtic (VRIAACC)». Die neuen pilzwiderstandsfähigen Sorten (PIWIs) haben sowohl autochthone Genetik der dort einheimischen Trauben wie auch Resistenzen gegen Krankheiten wie Echter und Falscher Mehltau. Diejenigen Sorten, welche im Versuchsfeld über mehrere Jahre hinweg überzeugen, werden mit einer Mikrovinifikation (Weinherstellung in kleiner Menge) auf ihren Geschmack getestet. Im Video schauen wir Josep Maria bei den Vorbereitung der Mikrovinifikation über die Schulter.

Transkript
Man benötigt dafür keine Geräte, nur viel, viel Zeit. Hier löse ich die einzelnen Beeren einer resistenten Sorte aus unserm Projekt VRIAACC von den Stilen und gebe sie in dieses Glas, in dem wir sie vergären werden. In jedes Glas füllen wir jeweils nur die Trauben eines einzigen Stockes, beziehungsweise einer Sorte. Es handelt sich bereits um Sorten mit mehrfachen Resistenzen gegen Krankheiten. Die einzelnen Beeren hängen sehr locker und mit dicker Schale, was sie vor dem Verfaulen bewahrt. Es ist eine Sorte, die in unserer Selektion schon sehr weit gekommen ist. Gut möglich, dass wir von dieser Sorte in ein paar Jahren eine grössere Fläche haben werden. Vorerst müssen wir aber einen Wein daraus herstellen, und zwar über mehrere Jahrgänge, um die organoleptische Qualität zu beurteilen. Damit erhalten wir die Gewissheit darüber, dass die Sorte sehr gute Resultate erzielt. Alle Sorten werden genau gleich vinifiziert, das heisst gleiche Hefen, gleiche Maischestandzeiten von einer Woche und so weiter, damit wir die Weine miteinander vergleichen können. So verarbeiten wir pro Sorte 3 bis 4 Liter Wein, also 3 bis 4 Stöcke. Man benötigt dafür keine Geräte, nur viel, viel Zeit.

1 comment

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert