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PIWIs bei der jungen Winzergeneration beliebt

Blogbeitrag von Olivier Geissbühler

Der Generationenwechsel bei Weinbau-Betrieben ist eine grosse Chance hin zu mehr pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWIs) und damit zu mehr Nachhaltigkeit. Dies bestätigt ein aktueller Artikel der deutschen Presseagentur. Für die junge Winzergeneration spielt Bio, Nachhaltigkeit und PIWIs eine immer wichtigere Rolle. Oftmals findet die Umstellung auf den Ökoweinbau in den Betrieben mit dem Generationswechsel statt, berichtet Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut. Und wenn die Generation Fridays for Future älter werde und auf den Weingeschmack komme, werde sie Weine bevorzugen, die von unbehandelten Trauben der nachhaltigen Rebsorten stammen, ist er überzeugt.

Um die ökologische Transformation im Weinbau zu beschleunigen, ist der Generationenwechsel entscheidend. Was dabei hilft, ist die Experimentierfreudigkeit, die bei vielen jungen Winzerinnen und Winzern ausgeprägt ist. Zum einen im Keller und im Weinberg, beim Ausprobieren neuer Sorten und Techniken. Zum anderen aber auch im Marketing: Viele möchten sich nach der Übernahme eines Betriebes neu positionieren und eine neue Nische finden. Und dazu eignen sich neue Rebsorten oft sehr gut. (Passend dazu der Blogartikel: PIWI-Weine: Auf die richtige Vermarktung kommt es an)

Und dasselbe Phänomen gilt auch für die Konsumentenseite: Junge Weinfans bevorzugen immer öfters nachhaltig produzierte Weine. Dazu kommt, dass die jüngere Generation beim Geschmack oft noch nicht so klare Präferenzen hat. Sie lässt sich eher auf neue Stilistiken (und Rebsorten) ein. Jüngere Weinkonsumentinnen und Weinkonsumenten kaufen seltener nach einer bestimmten Rebsorte ein. Sie legen beim Kauf einer Flasche Wein Wert auf andere Faktoren wie zum Beispiel Nachhaltigkeit. Bei Weinen aus neuen, eher unbekannten Rebsorten muss deshalb nicht unbedingt gross die Rebsorte auf dem Etikett stehen. Geschickt gewählte Fantasienamen für PIWI-Weine oder die Lagen der Weinberge wären Alternativen für eine erfolgreiche Vermarktung. Dieser Ansatz ist ja keineswegs neu: Renommierte Weinbaugebiete wie Bordeaux oder Burgund schreiben fast ausnahmslos die Lage auf das Etikett anstatt die Rebsorten.

Können Generationenwechsel in Betrieben helfen, den Weinbau ökologischer zu machen? Schreibe deine Meinung in die Kommentare!

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