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PIWIs: Holz schneiden für die Veredelung und Vermehrung

Zum Frühlingsbeginn herrscht bei den Rebschulen Hochbetrieb: Jungreben müssen für die Pflanzung vorbereitet werden. Die Rebschule Philippe Borioli hat sich in Zusammenarbeit mit dem Rebenzüchter Valentin Blattner auf robuste Traubensorten spezialisiert und vermehrt vielversprechende Neuzüchtungen. Dabei wird Holz von den Mutterreben mit den besten Eigenschaften abgeschnitten und für die vegetative Vermehrung auf Unterlagsreben gepfropft. So entstehen dann neue Versuchs-Rebberge, wo die neuen robusten Traubensorten über mehrere Jahre hinweg bezüglich Wuchs und Resistenz beobachtet werden. Aus den Trauben werden anschliessend in einer Mikrovinifikation die geschmacklichen Eigenschaften der neuen Sorten getestet.

Transkript
Hier haben wir jetzt den Rebberg, den wir letztes Jahr gesehen haben mit dem riesigen Durcheinander - viel Unkraut und viele Krankheiten. Hier haben wir jetzt angezeichnet, die besten haben einen Zettel gekriegt und eine Nummer. Und bei denen haben wir eine Gen-Analyse gemacht. Hier haben wir jetzt 3 + 4 Resistenzgene Und das hat auch ziemlich übereingestimmt mit dem Resistenzverhalten der Pflanze. Hier hat man jetzt so viel Holz wie möglich genommen. Das geht jetzt in die Vermehrung, wie wir vorhin gesehen haben, werden die Stücke geschnitten, aufgepfropft auf eine saubere Unterlage und nachher geht das raus in den Rebberg, daraus machen wir dann eine ganze Reihe damit wir anschliessend eine Mikrovinifikation machen können. Also jetzt bleiben im Grunde genommen nur noch diejenigen mit einer Genanalyse oder sonstige, welche gut gewesen waren und einen weissen Zettel unten haben. Wir lassen jede zweite Linie frei, damit wir nicht so ein Durcheinander haben wie letztes Jahr. Und nachher hat man hier richtige Trauben und kann das richtig anschauen. Gemäss Erfahrung von letztem Jahr haben wir schon ziemlich viele Pflanzen, die übriggeblieben sind. Aber es ist dann auch wichtig, zu schauen, dass andere Pflanzen, welche laut der Gen-Analyse nicht so gut sind, und trotzdem schöne Trauben und eine gute Resistenz haben, dort ist vielleicht was Neues drin an Resistenz, von der wir noch keine Analyse haben. Es ist dann wichtig, das anschauen und vergleichen zu können, diejenigen mit den klassischen Genen, mit denen wir alle arbeiten, zu haben, und dann aber auch zu schauen, ob etwas keine dieser klassischen Gene besitzt, um eben ein neues Gen - oder eine neue Genkombination - finden zu können.

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